„Kräutergeschichten“ – Teil 3
Qualität und Nachhaltigkeit gehören für uns zusammen, denn wir haben den Anspruch, dass unser Wirtschaften gleichermaßen sinnvoll für Mensch, Natur und Gesellschaft ist. Das bedeutet, dass wir nicht nur höchste Maßstäbe an die Produktqualität anlegen, sondern auch schonend mit dem umgehen, was wir von der Natur erhalten. Unsere Rohstoffe erzählen von der Vielfalt unseres Engagements für mehr Nachhaltigkeit. Hier lassen wir drei von ihnen sprechen.
Prinzip Wissen vermehren (Hibiskus)
Wenn wir mit nachhaltigen Ideen Zukunft „säen“, sorgen wir dafür, dass auch Menschen im Gleichklang mit den Ideen wachsen können.
Vorteile, die man greifen kann
Dunkelgrüner Thymian neben oranger Ringelblume neben hellgrünem Fenchel – auf dem weitläufigen Gelände unserer beiden Demonstrationsfarmen in Simbabwe regiert die Vielfalt. Parzelle für Parzelle werden Kulturen und Sorten darin erprobt, wie sie mit Klima und Boden zurechtkommen und welche nachhaltigen Anbaumethoden günstig für Wachstum und Ernte sind.

Die Farmen sind nicht nur Produktionsstandorte, sondern zugleich auch Trainingszentren für Farmarbeiter, Kleinbauern und Wildpflanzensammler. „Learning by seeing by doing“, könnte das Motto des Joint Ventures mit unserem Rohstoffpartner Organic Africa Holdings (OAH) lauten. Die Menschen der Region lernen hier aus erster Hand und eigener Beobachtung die Grundlagen der nachhaltigen Landwirtschaft und Wildpflanzensammlung kennen. Der Lehrplan ist auf die Bäuerinnen und Bauern abgestimmt und das Feld ist ihr wichtigstes Lernmedium.
Die intensiven Trainings vermitteln die moderne Praxis in Sachen Saatgut, Nährstoffversorgung, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz, Ernte, Verarbeitung und Fruchtfolge. Am Ende des Trainings wissen alle Teilnehmer auch, wie sie Mais, Kürbis und andere Nahrungsmittel für den Eigenbedarf anbauen können und die Bodenfruchtbarkeit verbessern, um ihre im Durchschnitt siebenköpfigen Familien den Schwankungen von Wetter und Klima zum Trotz sicher versorgen zu können.

Unter den Trainingsteilnehmer sind auch 184 ausgewählte Kleinbauern. Sie haben als so genannte Kontaktbauern eine Schlüsselrolle bei der Wissensvermittlung inne. Im Tandem mit je einem Field Officer von OAH leiten sie später bis zu 30 Kleinbauern in ihrer Community praktisch an und geben in einer Art Feldschule das erworbene Wissen weiter. Auf diese Weise war es möglich, dass 3.627 Kleinbauern in einem Umkreis von 30 km um die Farmen die Kurse absolvieren. Doch das ist nicht die einzige Neuerung. Während für die Kleinbauern der Region Baumwolle, lange Zeit die einzige Einnahmequelle war, haben wir die Farmerfamilien mit Hibiskus als zusätzlicher cash crop bekannt gemacht. Hibiskus ist robust, braucht deutlich weniger Wasser und liefert auch ohne synthetischen Pflanzenschutz stabile Erträge. Die anfängliche Skepsis der Bauernfamilien ist verflogen. Auch von den nachhaltigen Anbaumethoden sind sie mittlerweile überzeugt. Die Demonstrationsfarmen und die Feldschulen haben die Vorteile für sie sicht- und greifbar gemacht. Bessere Erträge, ein sicheres Einkommen und der nachhaltige Umgang mit den natürlichen Ressourcen haben ihre Lebensbedingungen und Perspektiven verbessert.
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